Was gibt es Schöneres als im Sommer in seinem Garten oder auf dem Balkon zu sitzen und ein paar frische Erdbeeren zu naschen. Ohne einige kleine, äußerst fleißige Helfer ist diese Vorstellung allerdings nichts weiter als ein Traum, denn nur bestäubende Insekten sorgen effektiv dafür, dass Früchte wie Erdbeeren gedeihen können. Aber eben diese kleinen Helden wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge haben es heutzutage nicht besonders leicht. Auf ihrer Suche nach ein wenig Nahrung müssen sie oft weit fliegen, da stetig mehr Flächen versiegelt werden. Immer wieder muss ein Blütenparadies einer trostlosen Schotterwüste oder einem Parkplatz weichen.
Sobald die Insekten dann doch einmal eine farbenfrohe Blühlandschaft entdecken, finden sie dennoch keine Nahrung oder können diese nicht erreichen. Obwohl vielfach darauf hingewiesen wird, hält sich leider hartnäckig der Irrglaube, dass Blühpflanzen immer bienenfreundlich seien. Die meisten Kulturblumen wurden allerdings so sehr in Sachen Optik perfektioniert, dass ihr Pollen- und Nektarangebot verkümmert ist. Pflanzen mit gefüllten Blüten hindern die Insekten sogar daran überhaupt den Nektar zu erreichen.
Deswegen ist es auch besonders wichtig ein buntes Angebot an Bienennahrung im Garten bereitzustellen. Solange einige der nachfolgenden Blühpflanzen in den heimische Gärten wachsen, bekommen die kleinen Helden ein üppiges Nahrungsangebot. Ganz nebenbei sehen die Bienenpflanzen auch noch gut aus.
Goldmarie – Bienen fliegen auf sie
Die Goldmarie (Botanisch: Bidens ferulifolia) oder manchmal auch Zweizahn genannte Blühpflanze gibt es in Orange, Rot oder Gelb. Sie wächst buschig, aufrecht und wird circa 30 Zentimeter hoch.
An einem sonnigen Standort zeigt sie ab Mai ihre leuchtenden Blüten. In einem nährstoff- und humusreichen Boden erstrahlen Bidens noch bis in den Oktober in voller Pracht.
Goldmarie sind bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen sehr beliebt, weil sie ihnen ein üppiges Nahrungsangebot liefern.
Mehlsalbei – schöner Lückenfüller
Der schöne Dauerblüher Mehlsalbei (Botanisch: Salvia farinacea) bietet Bestäubern ab Juni ein gutes Nahrungsangebot. An seinen Ähren entstehen unzählige lavendelblaue Blüten.
Die aufrecht wachsende Blühpflanze verschönert an einem sonnigen Platz den Garten bis Oktober.
Sein buschiger Wuchs erlaubt es auch kahle Flecken zu füllen. Besonders gut gedeiht Salvia in einem sandig bis lehmigen Boden.
Sonnenhut – imposanter Insektenschwarm
Im Spätsommer gibt der großblumige Sonnenhut (Botanisch: Rudbeckia hirta) sich die Ehre. Diese auffälligen Blumen locken Bienen mit strahlend gelben Blütenblättern und einem braunen Blütenkörbchen an.
Von Juli bis Oktober genießen Rudbeckien die volle Sonne und nähren Insekten mit ihren prächtigen Blüten.
Der Sonnenhut passt mit seiner rustikalen Erscheinung perfekt in einen Bauerngarten.
Aster – treue Bienenfreundin
Wenn die Tage kürzer und die Nächte kühler werden, ist es Zeit für die Glattblatt-Aster (Botanisch: Aster novi-belgii). Diese pflegeleichte Blume spendet bestäubenden Insekten von August bis November eine gutes Nahrungsangebot.
Die buschigen Pflanzen können über einen Meter groß werden. Ihre ausladenden Rispen sind gesäumt von weißen, blauen oder rosafarbenen Blüten.
Astern bilden Rhizome und überstehen in einem nährstoffreichen Boden sogar den Winter.
Weitere Pflanzen auf engstem Raum
Wer nur einen kleinen Garten ohne Beete oder einen Balkon zu Verfügung hat, kann auch einen Kübel- oder Balkonkastenpflanzung mit anderen Nektarpflanzen und diversen Strukturpflanzen in Betracht ziehen.
Die weiß-, blau- oder rosablühenden Fächerblumen (Scaevola hybrid) sind anspruchslose Blumen, die von Mai bis Oktober an sonnigen oder halbschattigen Orten, auch ungeschützt auskommen.
Schneeflockenblumen (Sutera diffusus) bilden lange Triebe und wachsen bodendeckend oder hängend. Von Juni bis September blühen sie in Weiß, Blau oder Rosa.
Vanilleblumen (Heliotropium arborescens) sind blaue Duftblumen, die in sandigen Böden von Mai bis September blühen. Ihr auffälliger Vanilleduft verzaubert nicht nur Insekten.